Elternverwaltete Kindergruppe - MIT KINDERN WACHSEN

Montessori-Pädagogik

Der Ausgangspunkt unseres pädagogischen Handelns liegt in der Montessoripädagogik, und der darin zugrunde gelegten "anderen Form des Lernens". In einer Zeit, in der "Scheinwissen" immer weniger und selbständiges Denken immer mehr gefordert wird, hat diese andere Form des Lernens einen besonders wichtigen Stellenwert eingenommen.Lernen geht für uns immer von einer sinnlich wahrnehmbaren Basis aus. Unsere Kinder sollen alles begreifen und erfahren dürfen (Tasten, Riechen, Schmecken, Hören, Sehen), schon bevor sie den Begriff dazu bilden.
Montessori gewährt uns Pädagogen und Eltern die beste Möglichkeit, auf jedes Kind einzeln und individuell eingehen zu können. Wir haben die Kenntnis, das Material, die Zeit und die Umgebung, um in der Kindergruppe, dem Interesse des jeweiligen Kindes entsprechen zu können.
Eine Kindergruppe bedeutet immer ein Zusammenleben und Zusammenarbeiten zwischen Kindern, BetreuerInnen und Eltern.
Wir als BetreuerInnen schätzen die Anwesenheit der Eltern als eine bereichernde Hilfe, behalten es uns jedoch vor, Vorschläge, die dem pädagogischen Konzept nicht entsprechen jederzeit abzulehnen. Die Kommunikation von BetreuerInnen und Eltern ist unverzichtbarer Bestandteil der Kindergruppe geworden. Schließlich werden die Kinder nur dann aufeinander Rücksicht nehmen, wenn auch die Erwachsenen fähig sind, in einer Gruppe zu leben, die durch Rücksichtnahme und Akzeptanz geprägt ist.
Die Arbeit mit den Kindern bedeutet gleichzeitig auch immer Arbeit an uns selbst. So muss bei unserer pädagogischen Tätigkeit immer wieder überprüft werden, ob man sich beispielsweise nicht nur selbst verwirklichen will, anstatt auf das im Kind liegende Potential zu achten. Wir haben jedoch in der regelmäßig stattfindenden Supervision die Möglichkeit, unser pädagogisches Handeln zu reflektieren, über auftretende Schwierigkeiten mit einzelnen Kindern zu reden und die eigene Handlungs- und Reaktionsweise dabei zu überdenken. Bei diesem intensiven Austausch und Zusammensein mit den Kindern wird spürbar, dass man sich auf den Weg begibt, "mit den Kindern zu Wachsen".

Mag. Dietlind Zerlauth (Montessoripädagogin, Sonder- und Heilpädagogin)